In Apps laufen Geräte-Hardware und Funktionalität zu Höchstform auf, und erschließen das volle Marketingpotenzial
Falls Sie überlegen, wo im Mobile-Bereich Ihr Budget am besten investiert ist, dann hilft ein Blick auf die grundlegenden Unterschiede zwischen mobilem Web und mobilen Apps. Und zwar besonders darauf, wie beide die Hardware des Geräts auf ganz unterschiedliche Art und Weise nutzen um ein umfassendes und funktionales Nutzererlebnis zu bieten. In unserem jüngsten Bericht über die Unterschiede zwischen mobilem Web und mobilen Apps haben wir untersucht, wie native Apps Gerätefunktionen gewinnbringend nutzen, die so nur auf mobilen Betriebssystemen (wie iOS und Android) vorhanden sind. Während sich die Hardware und Funktionen der Plattform natürlich ständig weiterentwickeln, möchten wir Ihnen an dieser Stelle drei wichtige Funktionen vorstellen, die mobile Entwickler und Vermarkter unserer Meinung nach immer im Blick haben sollten, wenn sie Strategien für die Bindung ihrer Nutzer entwickeln.
GPS und andere Sensoren
Mit Hilfe von GPS kann eine App oder Webseite den Standort eines Nutzers erfahren und dann diese Daten verwenden, um relevante Inhalte bereitzustellen. Üblicherweise sind dies Informationen über den Standort des Nutzers, über Waren, Dienstleistungen oder Sonderaktionen, die für den Nutzer interessant sein könnten. Der GPS-Zugang einer App läuft im Hintergrund ständig, nicht nur wenn die App geöffnet ist. Das bedeutet, Firmen können mit Nutzern Kontakt aufnehmen, während diese beispielsweise gerade an ihrem Geschäft vorbei gehen. Außerdem lässt sich dieser Dienst mit einer Reihe weiterer Umweltsensoren verbinden (z.B. Temperatur, Licht, Beschleunigung und sogar Luftdruck und -feuchtigkeit), um die Standortdaten weiter zu verbessern. Darüber hinaus können sich Standortdaten innerhalb einer App mit der Hardware verbinden und Informationen an Funktionen des Gerätebetriebssystems geben, die daraus wiederum hilfreiche Informationen herauslesen.
Die Timeline von TripAdvisor ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich GPS-Funktionen in einer App nutzen lassen, so dass dem Nutzer gedient ist und die Verbindung zu Funktionen des Betriebssystems gewährleistet wird. Hierbei werden automatisch Orte gespeichert die der Nutzer besucht hat. Dann werden die jeweils gemachten Fotos sortiert und in der Fotogalerie des Smartphones angezeigt.
Kamera
GPS ist ein wesentlicher Bestandteil vieler Apps geworden. Das gleiche gilt für die Kamera. Und zwar nicht nur, um schnelle Fotos zu machen und zu posten, wie bei Facebook, oder um einen Barcode abzufotografieren und regelmäßig benötigte Medikamente zu bestellen, wie es mit der Walgreens App möglich ist. Snapchat, Instagram und Pokémon GO haben allesamt wesentlich dazu beigetragen, Erweiterte Realität (AR) zu etablieren. Nun ist die Zeit für Unternehmen gekommen, Kamera-Hardware und AR in ihre Apps in einer Weise zu integrieren, die den Kunden Nutzen bringt. Im Vereinigten Königreich beispielsweise stellte das Mode- und Beautyunternehmen ASOS vor kurzem ein visuelles Such-Tool in der App vor, mit dem Nutzer Produkte mit Hilfe neuer oder bereits bestehender Fotos suchen können. Hierbei soll nicht unerwähnt bleiben, dass sowohl Apple als auch Google mittlerweile offizielle Plattformen für die Entwicklung von AR-Apps anbieten um es Entwicklern und Vermarktern möglichst leicht zu machen, die Technologie zu übernehmen.
Einige Märkte haben die Möglichkeiten der Integration von Kamerafunktionen in eine App bereitwilliger angenommen als andere. Im APAC-Raum beispielsweise ist es möglich, QR-Codes zu scannen um Kontakte in führenden Messaging-Diensten (WeChat & LINE) hinzuzufügen, oder Zahlungen in Apps wie AliPay zu tätigen. In den Vereinigten Staaten verwenden einige Unternehmen ähnliche Technologien in ihren Apps. So beispielsweise Home Depot. Hier erhalten Nutzer Zugang zu allen möglichen Informationen (Bewertungen und Anleitungsvideos), wenn sie den Code scannen. Bisher ist nichts davon Standard im mobilen Web.
Authentisierung von Geräten
Technisch sind alle möglichen Arten der biometrischen Authentisierung möglich. Dazu gehört auch die Identifikation von Menschen anhand ihrer Ohren, ihres Blicks, Herzschlags oder des Venenmusters in ihren Augen. Bisher herrscht im Bereich Mobile jedoch die Identifikation über den Fingerabdruck vor, was dem lästigen Eingeben von Passwörtern klar überlegen ist. Seitdem es diese Möglichkeit gibt, haben bereits zahlreiche FinTech-Apps das Scannen von Fingerabdrücken in ihre Apps integriert. Bis zum Jahr 2020 gehen wir davon aus, dass eingebaute Fingerabdruck-Scanner auf Smartphones Standard sein werden. Bisher haben nur mobile Apps auf den neuesten Betriebssystemen Zugang zur Authentisierung über Fingerabdruck. Im mobilen Web geht dies nur auf einer Handvoll Browsern wie Samsung Internet Browser und Drittanbieter-Instrumenten wie LastPass. Und selbst hier muss der Nutzer diese Funktion erst freischalten.
Wenn Sie die Marketingstrategie Ihres Unternehmens planen ist einer der wichtigsten Punkte die Überlegung, wie Sie Mittel für den Aufbau Ihrer mobilen Webpräsenz und/oder für eine App verteilen. Auf keinen Fall sollten Sie das mobile Web vernachlässigen. Sucht ein Nutzer über einen Browser wird er eher auf Ihre Webseite stoßen als auf Ihre App, und darauf möchten Sie in jedem Fall vorbereitet sein. Dennoch sollten Sie sich der vielen Vorteile einer App deutlich bewusst sein. Dazu gehört auch, dass Sie mit einer App deutlich stärker von Gerätefunktionen profitieren und Unterstützung von Plattformanbietern erhalten. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit, dass Ihre App Aufsehen erregt deutlich größer, wenn Sie GPS, die Kamera, oder Geräteauthentisierung auf innovative Art und Weise einbinden.
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Dies ist der dritte Teil einer Reihe in der wir die Unterschiede zwischen Apps und dem mobilen Web untersuchen. Lesen Sie Teil 1 und Teil 2.
2017 M11 7
Mobile App Strategy